Säufer, Gangster, Suffragetten - Geschichte(n) der Prohibition

Säufer, Gangster, Suffragetten - Geschichte(n) der Prohibition

Al Capone, einer der reichsten und mächtigsten Gangster seiner Zeit, verdankt seine Karriere einem Gesetz, das am 16. Januar 1920 als 18. Zusatz zur amerikanischen Verfassung in Kraft tritt, bekannt als das Gesetz zur Prohibition. Dieses Gesetz verbietet landesweit die Herstellung und den Vertrieb von Alkohol. Al Capone setzt sich an die Spitze derjenigen, die dieses Gesetz mit Korruption und Gewalt unterlaufen. Die Geschichte der Prohibition beginnt bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Überwiegend christliche Organisationen verbreiten ihre Vision von einem sauberen und alkoholfreien Amerika. Sie sehen die Wurzel allen gesellschaftlichen Übels im Alkohol. Frances Willard wird als Präsidentin der 'Woman's Christian Temperance Union' zur weiblichen Galionsfigur der Bewegung. Langfristig hat sie mit dem Frauenwahlrecht und der großen Politik in Washington D.C. höhere Ziele. Das Alkoholverbot soll der erste Schritt sein. Doch der schönen Vision steht eine brutale Realität gegenüber. Als das Gesetz 1920 in Kraft tritt, öffnet es dem Verbrechen Tür und Tor. Wer weiter an seinen Trinkgewohnheiten festhält, wird automatisch kriminalisiert. Mehr oder weniger verborgen blühen Herstellung und Schmuggel von Alkoholika, in Großstädten schießen Zehntausende 'Flüsterkneipen' aus dem Boden. Das organisierte Verbrechen expandiert. Mit der Prohibition gerät ein riesiger Markt in die Illegalität und beschert den Gangstern eine neue Einnahmequelle. Korruption und Gewalt sind fast 14 Jahre lang an der Tagesordnung, die Prohibition erweist sich als explosives Fass. 'Säufer, Gangster, Suffragetten' erzählt die Geschichte und die Geschichten der Prohibition anhand historischer Filmdokumente und Aussagen von Experten.

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