Saudi-Arabien - Nichts als Öl?

Saudi-Arabien - Nichts als Öl?

Saudi-Arabien lebt vom Öl. Das Land besitzt etwa 25 Prozent der weltweiten Reserven. Die Einnahmen machen laut IWF mehr als 80 Prozent aller Exporte und 90 Prozent der Budgeteinnahmen aus.

Schlecht nur, wenn der Ölpreis sinkt. Und genau mit diesem Problem ist Saudi-Arabiens neuer König nun konfrontiert. Der seit einem halben Jahr verfallende Ölpreis könnte 2015 ein Rekordloch von fast 40 Milliarden Dollar in den Staatshaushalt reißen.

Gepaart mit dem rasanten Bevölkerungswachstum ist das eine explosive Mischung. Denn 60 Prozent der Saudis sind jünger als 20 Jahre, 40 Prozent von ihnen haben keinen Job. Und überall lauern die Extremisten, die nur darauf warten, die Unzufriedenen und die Enttäuschten in ihr Lager zu ziehen. Also steuert das Königshaus dagegen. Es will Jobs schaffen, jenseits des Öls. Mitten in der Wüste entstehen nun plötzlich neue Städte, in denen sich junge Unternehmer ansiedeln sollen, um an Saudi-Arabiens technologischer Zukunft zu basteln. Kann das funktionieren?

Dieser Frage ist "makro"-Reporterin Katrin Sandmann in Riad und Dschiddah nachgegangen. Wie ernst meint es Saudi-Arabien mit der Privatwirtschaft? Kann ein Land, in dem Ultrareligiöse den Frauen sogar das Autofahren verbieten, in dem die Königsfamilie und die mächtigen Geistlichen von der Bevölkerung absolutes Gehorsam verlangen, Privatinitiative entwickeln? Wenn Blogger öffentlich ausgepeitscht werden, kann dann eine Startup-Kultur entstehen? Fragen, auf die die "makro"-Reportage erstaunliche Antworten findet.

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