Sandrine Bonnaire - Die Rolle ihres Lebens

Sandrine Bonnaire - Die Rolle ihres Lebens

Sandrine Bonnaire gehört zu den beliebtesten und geachtetsten Schauspielerinnen Frankreichs. Von sich selbst sagt sie, dass sie ihre eigentliche Erziehung dem Kino verdanke. Die Darstellerin entstammt einer kinderreichen Arbeiterfamilie und wollte eigentlich Friseurin werden. Als sie mit 16 Jahren ihre Schwester zum Casting begleitete, wurde sie jedoch von Maurice Pialat entdeckt und für den Film 'Auf das, was wir lieben' verpflichtet. Das war der Startschuss für eine große Karriere, die sie nicht zuletzt ihrem höchst authentischen Spiel verdankt. Zu ihren Mentoren gehörten Claude Chabrol, Jacques Rivette, Raymond Depardon und natürlich Maurice Pialat, den sie als ihren Ziehvater betrachtet. Strahlend, geheimnisvoll und für ihr Alter erstaunlich reif, arbeitete Sandrine Bonnaire mit den Meistern des französischen Kinos zusammen, darunter mit Agnès Varda. So spielte sie in deren Film 'Vogelfrei' eine Frau, die in absoluter Freiheit leben will und als Landstreicherin durch Südfrankreich zieht, jedoch in den Sog alltäglicher Gewalt gerät und physisch wie moralisch scheitert. Für ihre schauspielerische Leistung in diesem Film wurde die 18-Jährige mit ihrem zweiten César ausgezeichnet. Sandrine Bonnaire hat einen ganz eigenen schauspielerischen Stil entwickelt. Der instinktive Wagemut und wilde Stolz der ersten Jahre sind einer starken inneren Kraft und Ausstrahlung gewichen; gleichzeitig hat sie sich ihre Natürlichkeit und Wahrhaftigkeit bewahrt. Ein Jahr lang begleitet die Dokumentation die Schauspielerin, die mittlerweile auch hinter der Kamera steht, beim Dreh ihres ersten Spielfilms: 'J'enrage de son absence' kommt demnächst in die französischen Kinos.

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