Salz - Segen und Fluch

Salz - Segen und Fluch

Noch vor wenigen Jahrhunderten als "weißes Gold" gehandelt, ist Salz heute zu einem Massenprodukt geworden. Geschätzte 290 Millionen Tonnen Salz werden im Jahr weltweit produziert und verarbeitet. Längst dient das Salz nicht mehr nur als Würz- oder Konservierungsstoff für Lebensmittel. Einen Großteil verbraucht die chemische Industrie, wo das Salz zur Herstellung von Produkten wie Wasch- und Reinigungsmitteln zum Einsatz kommt. An anderer Stelle kreiert es aber auch Probleme: Bei der Produktion von Dünger oder in Meerwasserentsalzungsanlagen entstehen große Mengen Salzabfall, die Mensch und Umwelt belasten. Forscher haben das Salz ins Visier genommen und suchen nach nachhaltigen und zukunftsweisenden Lösungen, wie es zum Beispiel als Baumaterial verwendet werden kann. Parallel dazu sehen Ingenieure und Wissenschaftler großes Potenzial, wenn es um die Entwicklung nachhaltiger Energie geht. Denn schon bald soll unser Strom nahezu vollständig aus erneuerbaren Quellen kommen. Was fehlt, sind effiziente und kostengünstige Speichersysteme. Auch hier könnte Salz als Lösung dienen und den Weg in eine klimaneutrale Zukunft ebnen. Während der Rohstoff Salz in manchen Bereichen als Segen erscheint, bleibt er zugleich eine Herausforderung für die Erhaltung unserer Süßwasserressourcen. Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt gefährdet die Versalzung wertvolle Trinkwasservorkommen. Das uralte Mineral ist beides: Segen und Fluch.

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