
Salut Salon - Lady-Power im Quartett
Das Hamburger Damenquartett 'Salut Salon' musiziert auf klassischen Instrumenten und liefert dabei eine mitreißende Show. Denn wenn die Musikerinnen Werke von Mendelssohn, Mussorgski und Piazzolla zum Besten geben, dann kommt Stimmung in den Konzertsaal. Das liegt zum einen an ihrem hochvirtuosen und leidenschaftlichen Spiel, vor allem aber an ihren frechen, humorvollen Bearbeitungen und an der Art und Weise ihres Vortrags: Da kann es schon mal passieren, dass die Damen plötzlich den Rhythmus mit ihren High Heels in den Bühnenboden stampfen, ihre Instrumente durch die Luft wirbeln lassen und selbst kühnste musikalische Steigerungen mühelos mit akrobatischen Einlagen garnieren. Abgesehen davon machen die vier Kammermusikerinnen auf der Bühne schon rein optisch eine Menge her: schwarze Cocktailkleider und hohe Absätze, die langen Haare je nach Musiknummer mal streng zusammengeknotet, mal wild umherwirbelnd, die Blicke mal brav, mal provokant und immer wieder von ansteckender Heiterkeit. Dabei ist alles verblüffend durchdacht, geistreich arrangiert und zeugt bei allem Temperament von höchstem musikalischem Anspruch und Können. Denn - so lautet das Credo von Salut Salon - schräger Humor funktioniert nur, wenn auf der anderen Seite auch die Tiefe der Musik bedient wird. Die Musikarrangements entstehen in gemeinsamer Arbeit. Angelika Bachmann (Geige), Iris Siegfried (Geige und Gesang), Sonja Lena Schmid (Cello) und Anne-Monika von Twardowski (Klavier) - alle sind Virtuosinnen mit eigenen Karrieren im internationalen Konzertbetrieb. Als die Damen vor einigen Jahren auf die Idee kamen, Kammermusik als charmant-wilde Bühnenshow zu inszenieren, ahnte niemand, dass es ein Riesenerfolg werden würde. Inzwischen tritt Salut Salon weltweit auf, hat Fangemeinden von Südamerika bis Asien. Die Dokumentation zeigt Salut Salon mit Ausschnitten aus dem Programm 'Um alles in der Welt', das im Hamburger Thalia Theater aufgezeichnet wurde. Zu den Musikstücken gehören Klassiker wie Felix Mendelssohn Bartholdys 'Lied ohne Worte', Modest Mussorgskis 'Bilder einer Ausstellung' und Franz Liszts 'Liebesträume'. Weitere musikalische Höhepunkte sind die Tangos von Astor Piazzolla.