Sägefische - Neptuns vergessene Kinder
Der Sägefisch wird bis zu acht Meter lang, und seine Säge ist eine der spektakulärsten Waffen im Tierreich. Dennoch ist fast nichts über ihn bekannt. Der Sägefisch ist fast überall ausgerottet. War er früher in allen tropischen und subtropischen Meeren zu Hause, gibt es ihn heute fast nur noch im äußersten Norden Australiens. Stirling Peverell und Lyle Squire wollen die letzten Sägefische der Erde fangen, um sie zu züchten und so vor dem Aussterben zu retten. Der Biologe Stirling ist einer der führenden Experten weltweit für 'Pristidae', die Familie der Sägefische. Er will mit Hilfe von genetischen Proben die Populationsstrukturen und die Verbreitung von Sägefischen untersuchen. Lyle Squire ist Naturschützer und Inhaber einer Sondergenehmigung, mit der er streng geschützte Wasserbewohner fangen darf. Zusammen haben Stirling Peverell und Lyle Squire herausgefunden, dass die Säge elektrische Impulse und Bewegungen wahrnehmen und so den Herzschlag von verdeckten wirbellosen Tieren und die Bewegungen vorbeischwimmender Fische erkennen kann. Wenn die Beute im Schlamm vergraben ist, wird sie als Rechen eingesetzt, um die Beute freizulegen. Wenn der Sägefisch einen Fischschwarm angreift, wird die Säge als Waffe verwendet. Der Sägefisch kann dann die verletzten Fische ungestört fressen, indem er sie mit dem Mund zermahlt, bevor sie als Ganzes geschluckt werden. Der Fisch benutzt die Säge aber auch zur Verteidigung und schlägt wild um sich - für die Forscher, die die Riesen mit einem Sender markieren wollen, ein gewaltiges Risiko. Wo die letzten Sägefische leben, jagen auch über sechs Meter lange Tigerhaie, die Seewespe, eine Quallenart, die als giftigstes Tier der Welt gehandelt wird, und es sind die krokodilreichsten Strände der Erde. Doch nur hier, in einem der letzten unberührten Flecken der Erde, kann die Zukunft des Sägefisches gesichert werden.