Sachrang - Eine Chronik aus den Bergen

Sachrang - Eine Chronik aus den Bergen

Der zweite Teil der Sachranger Chronik beginnt 1796. Österreich liegt mit Frankreich im Krieg, die Bayern sind Bonapartes Verbündete. Durch einen Irrtum französischer Truppen, die Sachrang für österreichisches Gebiet halten, wird das Dorf verwüstet. Dabei kommt die Hell Marei vom Ertlhof zu Schaden. Marei liebt den Müllner Peter, der in ihr nur eine kleine Schwester sieht, aber dem männerlosen Ertlhof stets in treuer Freundschaft zur Seite steht. Das wird von bösen Zungen falsch gedeutet und führt zu neuen Feindseligkeiten, umso mehr als sich Marei, die seit der Vergewaltigung durch die Franzosen ihr Frausein hasst, in Männerkleidung steckt und entschlossen ist, das Schreinerhandwerk zu erlernen. Der zufällige Besuch der Baronesse von Lilien in der Mühle Peter Hubers vertreibt Marei aus Sachrang. Sie sieht in der Adeligen, die tatsächlich des Müllners Jugendliebe ist, eine unbesiegbare Konkurrentin. Von allen in der Fremde für einen Burschen gehalten, wandert Marei nach Tirol, wo sie 1805 in die Befreiungsbestrebungen um Andreas Hofer verstrickt wird und sich zu einer Rachehandlung an einem bayerischen Soldaten hinreißen lässt, die viel später schlimme Folgen haben wird. 1806 kehrt Marei nach neunjähriger Abwesenheit nach Sachrang zurück, auf dem Wagen des Müllner Peter, der im Auftrag des Pfarrers zwei Wagenladungen unersetzlicher Handschriften und Bücher aus dem von der Säkularisation zerstörten Kloster Benediktbeuren gerettet hat.

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