Rote Erde

Rote Erde

Die Kultserie 'Rote Erde', verfilmt von Klaus Emmerich nach dem gleichnamigen Roman von Peter Stripp, ist den Gründungsmythen des Ruhrpotts gewidmet. Im Mittelpunkt steht der pommersche Bauernjunge Bruno Kruska, der ins 'Land der roten Erde' kommt, um dort sein Glück zu machen. Erzählt wird die Aufbruchsgeschichte eines Landstrichs und seiner jungen Menschen, denen es im täglichen Kampf um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für einen kurzen historischen Moment sogar gelingt, ihre Daseinsverhältnisse neu zu gestalten. Wie der Start junger Leute 'ins Leben' dagegen im Jahr 2012 aussieht, untersucht unsere Inszenierung und beschreibt eine unübersehbare Differenz: Der Bauer Bruno Kruska von heute, der keine große Schul- und Berufausbildung hat, ist Hartz IV-Empfänger, ein Bearbeitungsfall fürs Jobcenter. 3sat zeigt eine Aufzeichnung des Stücks aus dem Schauspielhaus Essen vom September 2012. Auf der Bühne stehen neben den Mitgliedern des Ensembles zwölf junge Männer, die nicht nur als Akteure unserer Theatererzählung zu sehen sein werden, sondern auch ihre eigenen Themen, ihre Ängste, ihre Wünsche, ihre Zukunftsträume zum Bühnenstoff gemacht haben. Aus Befragungen einiger unserer Mitspieler und Interviews, die wir mit Menschen aus dem 'Pott' geführt haben, entstand ein aktueller Kommentar zur Arbeitersaga 'Rote Erde'. 3sat setzt den diesjährigen Festspielsommer am Samstag, 17. August, um 20.15 Uhr mit der 'Jedermann'-Aufführung von den Salzburger Festspielen 2013 fort.

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