Rocky Balboa: Der Weg zum Blockbuster

Rocky Balboa: Der Weg zum Blockbuster

Michael Jackson, Elvis Presley, Marilyn Monroe, Michael Jordan, Superman und Micky Maus haben Popgeschichte geschrieben - und stammen alle aus Amerika. Die Heldenfigur Rocky errang einen Ehrenplatz unter den mythischen Hollywoodstars, von denen die amerikanische Gesellschaft geprägt wurde. Der muskelbepackte, vor Testosteron nur so strotzende Actionheld Rocky erstand vor dem Hintergrund eines neuerwachten US-amerikanischen Selbstbewusstseins unter der Reagan-Regierung Mitte der 80er Jahre. Der vierte Teil der "Rocky"-Reihe löste jedoch gleichzeitig eine Debatte aus über die fragwürdige Ideologie, die darin vertreten wurde. Die ehemalige Sowjetunion inmitten des Kalten Krieges als Feindbild und ein heroischer Sieg von Rocky über den halb totgeprügelten "sibirischen Totengräber" Ivan Drago mit dem Fazit: Besser zwei prügeln sich im Ring, als dass Millionen sich gegenseitig umbringen. "Rocky IV" ist aus heutiger Sicht ein merkwürdiges Vergnügen. Doch trotz schlechter Kritiken und fünf Goldener Himbeeren, unter anderem in der Kategorie "Schlechteste Regie", wurde auch Teil vier ein Kassenschlager. Rocky blieb der Ghetto-Star aus Philadelphia, ein Held, der dem Geist der 80er Jahre entsprungen war, der um seine Würde kämpfte, nicht den Mut verlor und stets dem Sieg entgegenfieberte. Im Jahr 2008 wurde der erste Teil der Boxer-Reihe vom American Film Institute auf Platz 2 der Top-10-Sportfilme aller Zeiten gewählt. "Rocky vs Ivan - Propagandaschlacht im Ring" versucht zu verstehen, wie Rocky und andere Helden trotz politischer Kontroversen eine solche Bedeutung erlangen konnten und was genau zu ihrem Erfolg geführt hat.

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