Ritt zum Ox-Bow

Ritt zum Ox-Bow

In seinem ersten Western setzt sich William Wellman (1896-1975) 1943 mit Faschismus und Lynchjustiz auseinander. In den USA war "Ritt zum Ox-Bow" damals "ein unwillkommener unzeitgemäßer Film, eine Analyse des amerikanischen Faschismus mitten im Krieg Amerikas gegen die Faschisten, also ein defätistisches Werk" . "Ritt zum Ox-Bow" entstand nach dem Roman "The Ox-Bow lncident" von Walter van Tilburg Clark. Heute ist er inzwischen längst zum Klassiker geworden "mit der zeitlosen Botschaft, dass Respekt vor dem Recht und Ehrfurcht vor dem Menschenleben sich gegenseitig bedingen".

"Es ist schwer sich einen kommerziell weniger versprechenden Film vorzustellen. In etwas über einer Stunde untersucht er die meisten der grundlegenden Schwächen der Menschen - Grausamkeit, Blutlust, Brutalität, Kleinmut und falscher Stolz. Aber er hat auch die Moral, rundweg und unablässlich, den Horror einer Mobherrschaft zu zeigen. Und er hat die Tapferkeit von kompromissloser Wahrheit. William Wellman hat beim Film mit einem Realismus Regie geführt, der so scharf und kalt wie ein Messer ist, nach einem Drehbuch von Lamar Trotti, dass wunderschön direkt mit Situationen und Wörtern ist. Und eine durchweg exzellente Besetzung spielt den Film brillant. Ritt zum Ox-Bow ist nicht ein Film, der ihren Tag aufhellen oder aufheitern wird. Aber er ist einer, der in Sachen schieres, starkes Drama gegenwärtig schwer zu schlagen ist." (Bosley Crowther in der New York Times, 10. Mai 1943)

Bewertung

0,0   0 Stimmen