Risiko Narkose

Risiko Narkose

GesundheitsreportageD  

Postoperatives Syndrom, kognitive Störungen: So bezeichnet der Mediziner Verwirrtheitszustände und Orientierungsstörungen als Folge von großen Eingriffen. Bei einer Operation steht meist nur der medizinische Erfolg im Vordergrund. Wenn der Tumor entfernt ist, die Herzklappe eingesetzt oder gar eine ganzes Organ transplantiert wurde, fragt man sich nur eines: war der Eingriff erfolgreich? Doch das Eindringen in den Körper kann ein Super-GAU für den Gefühls-und Seelenzustand eines Menschen sein. Oft verzögert sich die Heilung und keiner weiß genau wieso. Die Medizinforschung steht hier erst am Anfang. Bei jedem dritten Risikopatienten, das sind Raucher, Diabetiker, Hypertoniker oder Patienten mit schweren Vorerkrankungen und alte Menschen, tritt unmittelbar nach der Operation eine zeitweilige Demenz auf. Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit, Störungen der Wahrnehmung bis hin zu Persönlichkeitsänderungen. Das Filmteam begleitet einen Herztransplantationspatienten am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und erlebt dabei hautnah die Symptome. Die Ärzte der Klinik geben einen Einblick in die ersten Therapieschritte zur Linderung dieser meist vorübergehenden Störungen. Anhand des Schicksals eines Krebspatienten erfährt das Filmteam, welche Folgen diese Störungen haben, wenn sie für immer bleiben. Schwere Halluzinationen und Orientierungsstörungen traten nach seiner letzten Operation auf. Heute leidet der Patient an starken Gedächtnisstörungen. In der Berliner Charité Universitätsmedizin Berlin will er seine schwersten Symptome behandeln lassen.

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