Ringo

Ringo

Ein Western, ein Roadmovie, ein Klassiker von John Ford (1894-1973). Mit "Ringo", im Original "Stagecoach", ist dem Großmeister des Genres der erste literarisch-poetische Western von Weltruf gelungen. Im Vordergrund stehen die sozialen und psychologischen Probleme der Figuren, die in einer Versuchsanordnung - der Postkutschenfahrt - zueinander in Beziehung gesetzt werden. Natürlich wird das Ganze vom Mythos des Westerns überstrahlt: Der Film setzt den Pioniergeist des jungen Amerikas in Bilder um, während er das imaginierte Bild eines Westens zeichnet, der in dieser Form nie existiert hat. Furioser Höhepunkt ist der Überfall der Apachen auf die Kutsche - ein Meisterstück der Inszenierung und Montage. Neben der Kulisse des Monument Valley (alias John-Ford-Country) machte "Ringo" vor allem John Wayne zum (Western-)Star. Doch den Oscar erhielt damals Thomas Mitchell für die beste Nebenrolle als Doc Boone, der vom ausgestoßenen Alkoholiker zum Helden avanciert. "Ringo" erhielt auch den Oscar für die beste Filmmusik und wurde für fünf weitere nominiert, erhielt 1939 den Preis der New Yorker Filmkritik für John Ford in der Kategorie "Beste Regie" und zählt laut dem American Film Institute zu den 100 besten Filmen aller Zeiten (1998) sowie zu den zehn besten Western aller Zeiten (2008).

"Es geht nichts über eine Postkutsche, die von einem Ford angetrieben wird." (New York Times 1939)

Bewertung

0,0   0 Stimmen