
Rennen bis zum Rausch
Extremer Ausdauersport ist zum Massenphänomen geworden. In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der in der Deutschen Triathlon Union registrierten Aktiven verdoppelt. Ein Trend, dem Mediziner mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen. Einerseits begrüßen sie es, dass sich mehr Menschen bewegen. Andererseits wissen sie: Wer so intensiv Sport treibt, muss kerngesund sein und sollte über mehrere Jahre trainiert haben. Sonst kann die extreme Belastung Sehnen, Bänder und Gelenke schädigen. Im schlimmsten Fall kann das Herz versagen. Die Wissenschaftsdokumentation 'Rennen bis zum Rausch' begleitet drei Athleten mit unterschiedlicher Fitness: Die Profi-Triathletin Natascha, den 58-jährigen Bilanzbuchhalter Jürgen und den jungen Zeitsoldaten Jan-Erik, die sich auf den Ironman 70.3 in Lanzarote vorbereiten. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln überwacht sie vom Training bis zum Wettkampf um zu erfahren, wie die Sportler ihre Trainingspläne erstellen, ob sie sich die nötigen Regenerationsphasen gönnen und welche Auswirkungen das intensive Training auf ihren Körper hat. Außerdem geht er der Frage nach, woher die Lust auf extreme Belastungen kommt, und wann sie zur Sucht wird. In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Diesmal geht es in der Dokumentation 'Rennen bis zum Rausch' um das Massenphänomen 'Extremer Ausdauersport'. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über das Thema 'Optimierungswahn'.