Reisewege Deutschland: Die wilde Schönheit Berlins neuer Mitte

Reisewege Deutschland: Die wilde Schönheit Berlins neuer Mitte

Das Berliner Regierungsviertel ist nicht nur das Zentrum der Macht, sondern auch ein touristischer Anziehungspunkt: Allein die Reichstagskuppel zählt jährlich mehr als doppelt so viele Besucher wie das Schloss Neuschwanstein. Dabei haben König Ludwigs Märchenschloss und das Kanzleramt eines gemeinsam: einen gewissen Hang zum Größenwahn. Bescheidenheit ist generell nicht gerade das herausragende Merkmal der Berliner Hauptstadt-Architektur. Klotzig haben Regierungsbauten, Parlamentsgebäude und Unternehmensrepräsentanzen die Lücken gefüllt, die der Krieg in die Berliner Mitte gerissen hatte und die in den Jahren des Kalten Kriegs nicht gefüllt werden konnten.

Vom Spreedampfer aus erschließen sich überraschende Blicke auf die Parlamentsgebäude, Stadtplaner und Architekten vermitteln Einblicke, die dem Normalbürger sonst verschlossen bleiben. Ein historischer Exkurs vergleicht die Nach-Wende-Architektur mit den Bauten aus Kaiserzeit und Drittem Reich. Dabei geht es nicht nur um Macht und Repräsentation: Zwischen Regierungs- und Parlamentsgebäuden hat sich die Kultur breitgemacht. Dort präsentiert der Kabarettist Thomas Pigor seine Zukunftsvision für das Kanzleramt, und dort trifft man auch auf aktuelle politische Bezüge in der "Zauberflöte"

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