Reise durch den Kaukasus

Reise durch den Kaukasus

ReisereportageF / AZE  

In einer Suite des Pariser 'Hôtel des Trois Empereurs' entschließt sich Alexandre Dumas 1858 aus einer plötzlichen Anwandlung heraus, zusammen mit dem Maler Jean-Pierre Moynet in den Kaukasus zu reisen. Festgehalten haben sie dieses Abenteuer im Buch 'Gefährliche Reise durch den wilden Kaukasus (1858-59)'. Der französische Schauspieler Gérard Depardieu ist sowohl ein begeisterter Leser von Dumas als auch ein Kenner und Liebhaber des Kaukasus. Es entstand die Idee, dem Text zu folgen und eine Reise auf den Spuren des berühmten Autors zu unternehmen - begleitet wurde er dabei vom Zeichner Mathieu Sapin. Im Zwiegespräch zwischen den beiden erfährt der Zuschauer mehr über die Person und den Künstler Gérard Depardieu, dessen Stimme zuweilen eins wird mit der des Autors. Während der Reise liest der Schauspieler immer wieder aus Dumas' Originaltexten. Die grandiosen Landschaftsbilder und die Entdeckung des heutigen Kaukasus schlagen Brücken zu den damaligen Erlebnissen und geben dem vor rund 150 Jahren verfassten Reisebericht eine neue, aktuelle Dimension. Unter anderem besuchen Depardieu und Sapin die aserbaidschanische Hauptstadt Baku. Dort gesellt sich der lokale Journalist und Historiker Fuad Akhundov zu ihnen. Natürlich hat sich die Gegend seit Dumas' Besuch 1858 stark verändert. Baku ist eine hochmoderne Großstadt geworden - eingebettet in die aserbaidschanische Tradition mit all ihren Widersprüchen. Gérard Depardieu führt auf eine abwechslungsreiche und humorvolle Exkursion in eine wenig bekannte Region. Es geht um deren Geschichte, die Menschen und Kulturen, aber auch um Dumas und Depardieu, die beide - im Leben wie in der Kunst - ständig auf der Suche geblieben sind.

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