Reißende Wasser

Reißende Wasser

Schweden, Mittsommernacht. Die ideale Zeit für einen Ausflug, einen Bootstrip unter Männern, auf einem einsamen Fluss in den Wäldern. Mit dabei die Brüder Simon (Rafael Edholm) und Lukas (Emil Forselius) sowie ihre Freunde Anders (Alexander Skarsgård) und John (Peter Lorentzon). Das Wetter ist prächtig, die Stimmung bestens, als die Männer die Schwestern Susanne (Josephine Bornebusch) und Marie (Yaba Holst) aus den reißenden Wassern retten. Am sicheren Ufer machen sie ein Lagerfeuer und schlagen ihre Zelte für die Nacht auf. Während Susanne sich ausgelassen gibt, wahrt Marie freundliche Distanz. Wie Lukas, der seine laufende Videokamera auf einem Baumstamm postiert hat, zieht sie sich früh von der ausgelassenen Gesellschaft zurück. Am nächsten Morgen ist Susanne verschwunden. Marie hat reichlich Grund, besorgt zu sein, wenn auch jeder hofft, dass Susanne sich einfach abgesetzt hat und bald wieder auftauchen wird. Je mehr Zeit vergeht, desto wahrscheinlicher wird es, dass Susanne Opfer eines Verbrechens wurde. Dann wird eine fast unbekleidete Frauenleiche angetrieben, schwimmt im Morast unter dem Bootssteg - Susanne. Todesursache war offensichtlich ein schwerer Schlag auf den Hinterkopf. Und wahrscheinlich wurde Susanne vor ihrem Tod sexuell missbraucht. Die Polizei, in Gestalt der attraktiven Polizistin Lindberg (Marika Lagercrantz), nimmt ihre Ermittlungen auf. Während Simon die Männerfreundschaft - notfalls auch handgreiflich - beschwört, scheinen Lukas und Marie die Einzigen zu sein, die wirklich wissen wollen, was in der Nacht am Fluss passiert ist. Vor der idyllischen Kulisse der weiten schwedischen Landschaft loten Buch und Regie in dem Psychothriller 'Reißende Wasser' die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen, auch der klassischen Männerfreundschaft, aus. Inspiriert ist der Film durch ein männliches Abenteuer jenseits der Zivilisation, von John Boormans Klassiker 'Beim Sterben ist jeder der Erste' ('Flussfahrt' - Deliverance, 1971). Jedoch nimmt die Geschichte - nach dem Auftakt auf dem Fluss - eine gänzlich andere Richtung.

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