
rbb24 - Der Talk: Autofreie City - und dann!?

"Autofreie City - und dann!?"
Eine Initiative will das Autofahren in der Berliner City per Gesetz größenteil verbieten. Geht es nach den Plänen der Verkehrsaktivisten, dürfen Privatpersonen grundsätzlich nur noch an maximal zwölf Tagen pro Jahr innerhalb des Berliner S-Bahnrings mit dem Auto fahren.
Ausgenommen von der Regel wären der öffentliche Nahverkehr, Feuerwehr und Polizei, die Müllentsorgung, sowie in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen.
Auch sonstiger Wirtschaftsverkehr wäre noch erlaubt - wenn nachgewiesen wird, dass sich die Fahrt nicht auch ohne Auto erledigen lässt. Der Berliner Senat lehnt das Vorhaben ab, man greife damit unverhältnismäßig in die allgemeine Handlungsfreiheit ein.
Das Berliner Verfassungsgericht muss nun entscheiden, ob die Initiative "Berlin autofrei" ihre Idee eines Volksentscheids weite verfolgen darf.
Der ADAC tönt "autofrei ist sinnfrei" und sieht ebenfalls einen "massiven Eingriff" in die Grundrechte der Autofahrenden.
Andere Großstädte hingegen machen es vor: In London, Gent, Paris oder Barcelona werden die Autos durch konkrete Maßnahmen aus der City verbannt.
Was würde eine fast autofreie Innenstadt bedeuten? Welche Auswirkungen hätte das auch auf BesucherInnen und PendlerInnen aus Brandenburg? Und wie müsste ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept eigentlich aussehen?
All das diskutiert Volker Wieprecht unter anderem mit Berlins CDU-Verkehrssenatorin Ute Bonde (angefragt), Marie Wagner vom Volksentscheid "Berlin autofrei" und dem international renommierten Stadtplaner Martin Aarts.