Rastlose Staatsdiener

Rastlose Staatsdiener

Film von Hiltrud Jäschke und Jürgen Jozefowicz Eine Arbeitstermite im Außendienst. Sie schneidet einen Grashalm in zwei Stücke. Es ist ein gefährlicher Job, denn Vögel, Reptilien und andere Räuber schnappen sich gern diese wenige Millimeter großen Insekten. Nur ältere Termiten erfüllen Aufgaben außerhalb des Baus. Die meisten verlassen ihn nie. Sie versehen ihr Tagwerk im Schutze der Dunkelheit. Wie von Zauberhand gelenkt, als Arbeiter oder Soldaten im Dienste Ihrer Majestäten. Hunderttausende gehören zu einem Termitenstaat. Sein Herz ist die Königinkammer, in der das Regentenpaar für Nachwuchs sorgt. Nach der Hochzeit legt die Königin hier alle fünf bis zehn Sekunden ein Ei und vermehrt so permanent das Heer der rastlosen Dienerschaft. In Afrika, Asien und Australien bestimmen die gigantischen Wohnburgen verschiedenster Termitenarten das Bild ganzer Landstriche. Viele Bauten sind mit einer Klimaanlage ausgestattet, die behagliche 39 Grad Celsius und 96 bis 98 Prozent Luftfeuchtigkeit in ihrem Inneren garantiert. Dort werkeln unzählige Arbeiterinnen und Arbeiter pausenlos an einem bizarren Geflecht von Vorratslagern, Lüftungsschächten und Brutkammern, die durch gewundene Gänge und Höhlen miteinander verbunden sind. Ein erstaunlich perfektes und bestens funktionierendes Zusammenspiel von Tieren, die einander oft nicht einmal sehen können. Die meisten Termiten sind blind. Einer ihrer schlimmsten Feinde ist in Afrika das Erdferkel. Ein großer Säuger, der hauptsächlich von Termiten lebt. Nachts spürt er sie auf. Erdferkel riechen und hören ihre Beute.

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