Rameau: Samson

Rameau: Samson

Nach dem Auszug aus Ägypten lässt sich das Volk der Israeliten in Judäa nieder. Weil sie das erste Gebot missachten und dem Polytheismus frönen, geraten sie unter das Joch der Philister. Sie wählen Samson zu ihrem König, der unbezwingbar ist, solange er sein Haupthaar ungeschoren lässt. Er ruft sein Volk zum Aufstand gegen die Unterdrücker auf. Doch Liebe und Verrat durchkreuzen seine Geschicke ...
1732 taten sich der Schriftsteller und Philosoph Voltaire und Jean-Philippe Rameau, einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit, zusammen und beschritten mit der Oper "Samson" Neuland in der Gattung. Doch die königliche Zensur verbot 1734 ihr Libretto, und sie mussten ihr Vorhaben aufgeben. Die Partitur ging verloren. Voltaire konnte seinen Text in Amsterdam veröffentlichen, und Rameau verwendete mehrere Musikpassagen in späteren Werken - insbesondere in "Les Indes galantes", "Castor et Pollux" und "Zoroastre".
2024 rekonstruierten der Regisseur Claus Guth und der Dirigent Raphaël Pichon das verschollene Werk. Ihre Neuinterpretation der Oper in Welturaufführung am Théâtre de l'Archevêché schöpft frei aus dem Leben des biblischen Helden Samson.

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