Queens of Pop: Beyoncé

Queens of Pop: Beyoncé

Destiny's Child kann man getrost als die Supremes der 1990er-Jahre bezeichnen: zwei extrem erfolgreiche Girlgroups, in deren Zentrum eine zukünftige Diva steht, im Hintergrund ein ebenso visionäres wie unnachgiebiges Management. Gemäss dieser Analogie käme Beyoncé Giselle Knowles die Rolle der Diana Ross zu, ihre Eltern würden als Berry und Gordy eine Art texanisches Familien-Motown leiten. Beyoncé steht somit in einer langen Tradition stimmgewaltiger afroamerikanischer Sängerinnen.

Dass Beyoncé auch die ganz grossen Gesten und Gefühle versteht, hat sie zuletzt bewiesen, als sie bei Barack Obamas Inauguration «America The Beautiful» und beim ersten Tanz des ersten afroamerikanischen Präsidenten «At Last» gesungen hat.

Beyoncés Alter Ego Sasha Fierce performt im Gegensatz dazu Songs für die Tanzfläche, sexy und beatorientiert - Hitparadenmaterial, so scheint es. Doch das Ganze erinnert eher an die roh-aufgeheizte Atmosphäre jamaikanischer Dancehalls als an das züchtige Mainstreamradio der USA.

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