Quasthoff singt Mahler: Kindertotenlieder

Quasthoff singt Mahler: Kindertotenlieder

Gustav Mahlers (1860-1911) Liedschaffen war ab 1900 von Texten Friedrich Rückerts bestimmt. Dieser verfasste eine Sammlung von 428 Kindertotengedichten kurz nach dem Tod zweier seiner sechs Kinder. Daraus wählte Mahler fünf Texte zur Vertonung aus. Mahler hatte elf Geschwister, von denen sechs im Kindesalter starben. Das erste Lied ist in d-Moll komponiert, das letzte in D-Dur. Es führt sozusagen zu einer Lösung und rundet den Zyklus ab. Seine Frau Alma konnte nicht verstehen, dass er 1904, während seine beiden Kinder vergnügt im Garten spielten, seine Kindertotenlieder komponierte. ARTE zeigt ein Konzert unter Maestro Zubin Mehta und dem Bariton Thomas Quasthoff, begleitet von der Staatskapelle Dresden. Mehta zählt seit Jahren zu den herausragenden Persönlichkeiten der internationalen Musikwelt. Bereits mit 25 Jahren hatte er die Berliner und Wiener Philharmoniker wie auch das Israel Philharmonic Orchestra dirigiert. Seit 1994 ist er eng der Staatskapelle Dresden verbunden. Thomas Quasthoff ist einer der herausragenden und gleichzeitig vielseitigsten Sänger unserer Zeit. Allein drei seiner CD-Einspielungen wurden mit einem Grammy ausgezeichnet, was bisher keinem anderen deutschen Künstler gelang. Neben den Kindertotenliedern spielte die Sächsische Staatskapelle Dresden auch 'Sechs Stücke für Orchester' op. 6 von Anton Webern (1883-1945). Seine Vorbilder waren Wagner, Schönberg und vor allem auch Mahler. Die Sechs Orchesterstücke sind sehr kurz, was aber nicht das Ergebnis einer Auslassung, sondern der Verdichtung ist. Die Musikwissenschaft spricht vom Prinzip des 'aphoristischen Komponierens'. Übernommen hat Weber die Idee von seinem Lehrer Arnold Schönberg.

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