
Quarks & Co: Der verletzliche Riese - Hinter den Kulissen des Kölner Doms
Der Kölner Dom ist das meistbesuchte historische Bauwerk Deutschlands. 20.000 Menschen besichtigen täglich die gotische Kathedrale, die bei ihrer Fertigstellung im Jahr 1880 das höchste Gebäude der Welt war. Quarks & Co blickt hinter die Kulissen des Kölner Doms und entdeckt einen verletzlichen Riesen, dem Verwitterung und Umwelteinflüsse mächtig zusetzen. Moderator Ranga Yogeshwar erklärt, warum der Dom trotz 632 Jahren Bauzeit niemals wirklich fertig wird, und zeigt, wie die Baumeister des Mittelalters das statische Meisterwerk errichtet haben. Schließlich berichtet Quarks & Co über das Neueste aus der Glockenforschung und fragt nach, was sich eigentlich genau im Schrein der Heiligen Drei Könige befindet. Die Tricks der Baumeister Die Baumeister im Mittelalter wollten Kathedralen bauen, die in den Himmel reichen und viel Licht herein lassen. Eine enorme Herausforderung, zumal ihnen damals das statische Verständnis noch fehlte. Die Architekten, Steinmetze, Zimmerleute, Maurer, Dachdecker und Schmiede probierten vieles einfach aus, entwickelten die Bauweisen weiter, die funktionieren, und verwarfen diejenigen, die zum Einsturz führen. Quarks & Co verrät die Tricks der Baumeister von damals und stellt ihre Werkzeuge vor. Kampf gegen den Steinfraß Obwohl schon 1880 offiziell eingeweiht, ist der Dom bis heute eine große Baustelle. Verwitterung und Umwelteinflüsse setzen der Fassade ständig zu. Da half auch das 'Lifting' im 19. Jahrhundert wenig, bei dem die oberste Schicht abgehauen wurde. Quarks & Co zeigt, was bereits versucht wurde, um die Steine zu schützen, und begleitet eine Wissenschaftlerin der FH Köln, die zusammen mit der Dombauhütte gegen den Zahn der Zeit kämpft. In Schwingung geraten Der Dom wirkt so sicher wie ein Fels in der Brandung. Dabei ist er, wie Forscher mithilfe von Schwingungsmessern herausfanden, ständig in Bewegung. Die einfahrenden Züge im Hauptbahnhof bringen die 157 Meter hohen Türme ebenso zum Schwanken wie das Geläute des 'Dicken Pitter'. Die alltägliche Belastung stellt keine Gefahr dar.