Putin Forever

Putin Forever

DokumentationRUS  

Es geht vor allem um Macht und um den Missbrauch von Macht in Jean Michel Carrés Film. Er zeigt auf, wie Putin 2008 hinter den Kulissen die Fäden gezogen hat und Dimitri Medwedew zu seinem Nachfolger machte - damit er eben selber 2012 wieder Präsident werden konnte.

«Das war einfach nur zynisch», sagt Garry Kasparow, «diese Clique bleibt einfach an der Macht - man kann nichts dagegen tun.» Der ehemalige Schachweltmeister und Oppositionspolitiker ist nur einer von vielen Oppositionellen, die aufgegeben haben und aus Russland geflohen sind - aus Angst vor Repressionen und politischer Verfolgung. Viele russische Intellektuelle haben dasselbe getan.

Putin betreibt einen regelrechten Personenkult - am liebsten lässt er sich in Fernsehkampagnen feiern, in Popsongs, Glitzershows mit Frauen, die seine Männlichkeit preisen und bewundern.

Dass ihm gleichzeitig Betrug vorgeworfen wird, der mit Videoaufnahmen belegt wird, kümmert ihn wenig. Seine politischen Gegner versucht er einfach aus dem Weg zu räumen. Und während er und seine Vertrauten sich an Russlands Gas- und Ölressourcen bereichern, werden die Ungleichheiten im Land immer stärker sichtbar: Mehr als ein Drittel des Landes hat noch immer keinen Zugang zu Gas, Trinkwasser oder zur Kanalisation.

Jean Michel Carré zeigt in seinem Film auf, wie Putins Anhänger seine gefährliche Philosophie von Nationalismus, Religion und Homophobie übernommen haben - und wie der Opposition fast nichts anderes mehr übrig bleibt, als ins Exil zu flüchten.

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