Punk in Myanmar

Punk in Myanmar

Es regt sich etwas in Myanmar. Im Land der Generäle herrscht Tauwetter. 50 Jahre lang regierte eine brutale Militärdiktatur, die das Land abschottete und ausbeutete. Heute ist Myanmar eines der ärmsten Länder der Welt. Die Lebenserwartung der Menschen beträgt gerade einmal 60 Jahre, und das Bildungsniveau ist erschreckend niedrig. Die Militärjunta wurde 2011 von Präsident Thein Sein, selbst ein Ex-General, abgelöst. Doch der vorsichtige Reformkurs wird von den Burmesen selbst mit Skepsis betrachtet. 'Nicht Macht korrumpiert die Menschen, sondern Furcht', beschrieb Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi einmal die Stimmung im Land. Und diese Furcht ist immer noch gegenwärtig. Von Not und Elend soll so wenig wie möglich nach außen dringen. Bis vor wenigen Monaten war das Land deshalb dicht - besonders für ausländische Journalisten. Also schmuggelten sich die Filmemacher Alexander Dluzak und Carsten Piefke 2011 als Touristen ins Land und drehten undercover in der Millionen-Metropole Rangun. Doch ihr Risiko war noch gering, verglichen mit dem, was Punks in Myanmar tagtäglich wagen. Die Filmemacher trafen Punks wie Darko, dessen Band Side Effekt mit Hilfe kanadischer Musiker endlich ein Album herausgebracht hat. Oder Scum, der Star unter den Punks in Rangun, der für seine Lebensweise mehrfach im Knast saß. Allen ist eines gemeinsam: ein wilder und lauter Kampf für die Freiheit. Ein Leben zwischen Frust, Drogen und Musik. Ein Leben als Punk in einer Diktatur.

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