Puma - Jäger der Anden

Puma - Jäger der Anden

Der Nationalpark Torres del Paine existiert seit mehr als fünfzig Jahren. Dennoch weiss bis heute niemand, wie viele Pumas dort leben. Selbst Ranger, die schon mehrere Jahrzehnte an diesem Ort arbeiten, haben die scheue Raubkatze noch nie zu Gesicht bekommen. Gut getarnt und immer auf der Hut vor Menschen kommt und geht sie wie ein Geist - gerade noch sichtbar, ist sie Sekunden später spurlos verschwunden. Einen Puma vor die Kamera zu bekommen, ist wie die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Uwe Müller und sein Team haben das Unmögliche möglich gemacht. Es ist ihnen gelungen, einer Pumafamilie über mehrere Monate zu folgen. Die Tierfilmer sind mit der Kamera dabei, wenn die Pumamutter auf die Jagd geht, die nur wenige Wochen alten Pumajungen im Spiel ihre Kräfte messen, aufmerksame Guanakos einen Angriff gerade noch rechtzeitig bemerken, und wenn die halbstarken Wildkatzen langsam selbständig werden. Insgesamt drei Jahre lang war das Team den scheuen Raubkatzen auf der Spur, in einer der schönsten Bergregionen Südamerikas, aber unter widrigsten Bedingungen. Besonders die unberechenbaren Winde Patagoniens, die mitunter Geschwindigkeiten bis zu 300 Stundenkilometern erreichen, haben das Filmen extrem erschwert. Hinzu kam das aufwendige Aufspüren der Raubkatzen: Jeden Morgen um drei Uhr früh begann die nervenaufreibende Suche mit Scheinwerfern. In der Nacht reflektieren die Augen der Pumas und geben so ihren Standort preis. Doch Pumas haben keine festen Schlaf- oder Futterplätze, sie sind ständig auf Wanderschaft. Manchmal liess sich bis zu sieben Wochen lang kein Puma sehen. War die Suche dann doch erfolgreich, kam die nächste Hürde: die gewandten und aufmerksamen Katzen mit der schweren Kameraausrüstung im Gebirge zu verfolgen. Mit Ausdauer und endloser Geduld ist es den Tierfilmern gelungen, eine Pumamutter mit ihren drei Jungen von der Kinderstube bis zum Erwachsenwerden zu begleiten und bisher ungesehenes Verhalten mit der Kamera einzufangen.

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