Prinzessinen, Popstars & Girl Power

Prinzessinen, Popstars & Girl Power

DokumentationFrankreich  

Die Girlie-Kultur hat im Laufe eines knappen Jahrhunderts die halbe Welt von New York über Paris, Rom, Berlin, Kuala Lumpur und Seoul bis nach Tokio erfasst. Es ist die Geschichte eines Überfalls, eines Epos, eines Eroberungsfeldzugs, ja eines Komplotts - es ist die Chronik von Rosa als Symbolfarbe für Mädchen schlechthin. Um sie kommt man nicht herum, denn die fröhliche und kräftige Farbe evoziert Dinge, die Lust machen: von Blumen über Bonbons, Jugend, amerikanische Wagen der 50er bis hin zu nacktem Fleisch.
Diese spezielle Kultur hat ihre eigenen Pop-Ikonen (Barbie, Candy, Hello Kitty usw.) und eine spezifische Kleiderordnung, die von Prinzessinnenmode von der Stange bis zum Porno-Chic aus den Häusern Gucci, Prada & Co. überall präsent ist und mit Widersprüchen spielt - zwischen Unschuld und Provokation, zwischen kleinem Mädchen und Prostituierter. Die Rosa-Kultur ist in Romanen der sogenannten Chick-Lit verewigt und hat ihren Platz in amerikanischen Filmen und Serien ("Sex and the City", "Der Teufel trägt Prada", "Desperate Housewives" etc.), ihr sind zahlreiche Blogs gewidmet (etwa "Little Miss In Paris", "Pink Attitude", "Margaux Motin" sowie der von Pénélope Bagieux in Frankreich, "Fashion Bomb Daily" und "The Sartorialist" in den USA und "LesMads" in Deutschland). Inzwischen gibt es mit den japanischen Lolitas und Teilen der Schwulenkultur, die viele der zitierten Codes übernommen haben, sogar Rosa-Subkulturen.
Der Film zeigt die verschiedenen Ausprägungen der Girlie-Kultur und will in erster Linie aufzeigen, wie die Konsumgesellschaft durch Marketingstrategien feminine Stereotype erschaffen hat und wie die Frauen von heute diese weiblichen Muster für sich in Anspruch nehmen.

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