Präriehunde
Präriehunde konnten nicht leicht im amerikanischen Westen überleben. Denn Anfang des 20. Jahrhunderts galten sie dort als Ungeziefer, das die Ernteerträge verminderte und Krankheiten übertrug. Allein in Texas wurden binnen weniger Jahre durch ausgestreutes Gift und mithilfe von Gas 99,8 Prozent der Bestände vernichtet. Das war ein schwerer Eingriff in den Lebensraum Prärie. Zum Beispiel lockert der Bau des Präriehundes mit bis zu 300 Meter langen unterirdischen Gängen den von Rindern und Bisons festgetrampelten Boden immer wieder auf. In der Regenzeit füllen sich die tiefer gelegenen Bereiche mit Wasser. Ein überlebenswichtiges Reservoir für alle Pflanzen während der trockenen Monate. Und andere Präriebewohner nutzen den Bau der Präriehunde oft als Brutstätte. Doch erst moderne wissenschaftliche Methoden haben es möglich gemacht, die bemerkenswerteste Eigenschaft dieser Präriebewohner aufzudecken. Sie haben eine Sprache. Für das menschliche Ohr ist sie kaum wahrnehmbar, aber die Analyse ihrer Schreie im Computer zeigt, dass sich Präriehunde äußerst differenziert verständigen können. Schleicht sich da ein Kojote oder ein Dachs heran? Nähert sich ein großer oder ein kleiner Mensch? Mit einem orangefarbenen oder einem grünen T-Shirt? Und in welche Richtung bewegt er sich? All diese Informationen sind in den Schreien der Präriehunde enthalten! Auch von den außergewöhnlichen Experimenten, mit den Wissenschaftler diesen Fähigkeiten nachgespürt haben, erzählt dieser Film.