Positiv?

Positiv?

Vor 30 Jahren galt: Wer sich mit dem HI-Virus infizierte, war zum Sterben verurteilt. Doch die einst tödliche Krankheit ist heute eine chronische Erkrankung, und viele HIV-Infizierte können wieder ein fast normales Leben führen. Der medizinische Fortschritt bei der Behandlung hat zu einer spürbaren Verbesserung der Lebensqualität geführt. Alain Maneval, Matthias, Jean-Christophe, Franziska und Marie sind dem fatalen Schicksal entkommen. Sie haben die Entwicklung dieser Krankheit mit all ihren Verzweiflungsmomenten und ihrer Hoffnung am eigenen Leib erfahren. Gut 30 Jahre nach dem ersten Auftreten der Krankheit versucht der französische Moderator Alain Maneval, in Gesprächen den derzeitigen medizinischen Erkenntnisstand zu klären. Ein Ende der Epidemie wäre tatsächlich abzusehen - vorausgesetzt, der Prävention würde weiterhin Priorität eingeräumt. Der Filmemacher reist unter anderem nach Berlin; dort wird sehr offen über die Krankheit gesprochen. In Pointe-à-Pitre in Guadalupe dagegen, scheint sich seit dem Ausbruch der Krankheit nichts verändert zu haben. Bewegende Aussagen von Betroffenen zeugen von ihrer verantwortungsvollen Haltung. Sie setzen sich für mehr Aufklärung ein, kämpfen gegen Diskriminierung und sorgen dafür, dass die Achtsamkeit nicht nachlässt. Vertreter des Gesundheitswesens sprechen über ihre Erfahrungen mit Aids-Patienten und die bedeutenden Fortschritte im Kampf gegen die Epidemie. Die Dokumentation zeichnet ein aktuelles Bild der gesellschaftlichen Lage - zwischen Optimismus und Vorsicht. Denn obwohl der medizinische Fortschritt und die Präventionsmaßnahmen den Optimismus nähren, sterben nach wie vor viele Menschen an Aids.

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