Poppea

Poppea

'Poppea', Monteverdis letzte Oper, 1642 uraufgeführt, ist eines der innovativsten Werke des Komponisten und war für die Gattung Oper wegweisend. Im Mittelpunkt steht die historische Figur des Nero. Jede Nacht verbringt Kaiser Nero mit seiner Geliebten Poppea. Doch seine sexuelle Besessenheit wird ihm zur Falle: Poppea drängt den ihr Verfallenen mit seiner Frau, Kaiserin Octavia, zu brechen. Octavia wiederum zwingt Poppeas verflossenen Liebhaber Otho, die Rivalin zu ermorden. Der Plan misslingt. Der Weg zur Krönung Poppeas als Kaiserin ist frei. In Poppea ist die Unschuld arkadischer Liebe pervertiert zu reiner Lust. Sie wird zum Polit-Thriller voller Machtgier, Intrige und Mord. Dritter Teil der Monteverdi-Trilogie aus der Komischen Oper Berlin. In der Pause gegen 20.40 Uhr: Die Sonne der Melancholie Monteverdis Musen Filmische Erzählung von Theo Roos Erstausstrahlung Vergänglichkeit und Tod, aber auch Fülle und Üppigkeit, Lebensgenuss pur vermittelt die Kunstform des Frühbarock: Ein Fest der Sinne mitten im Alltag. Offensichtlichstes Symbol dieser Dolce Vita sind die Gaumenfreuden. Der barocke Mensch zecht, schlemmt und sublimiert seine Lebenslust in der Musik. In seiner zweiteiligen Filmerzählung begibt sich Theo Roos auf diese Seiten-, Um- und Abwege: Die Esskultur zur Zeit Monteverdis. Ken Alballa, Spezialist für die Esskultur der Renaissance und des Barock, kocht verschiedene zeittypische Gerichte und philosophiert dabei über den Zusammenhang von Musik und Essen dieser Epoche. Reisebilder aus Cremona, Venedig, Mantua zeigen die Landschaften und Orte, die Monteverdis Musik inspirierten. Die Figuren seiner Opern werden darin lebendig. Da sind Eurydike, die Gefangene im Hades, Penelope, die Treue, und Poppea, die Leidenschaftliche. Sie verbinden sich mit Claudia von Cattaneis, die sich an das gemeinsame Leben mit Claudio Monteverdi, dem Meister der italienischen Oper, erinnert. Zweiter Teil der zweiteiligen Filmerzählung.

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