Ponette

Ponette

Nach dem Unfalltod ihrer Mutter ist die kleine Ponette verzweifelt. Ihre Tante versucht sie zu trösten, indem sie ihr vom Jüngsten Gericht und der Auferstehung der Toten erzählt, doch Ponette will nicht so lange auf ein Wiedersehen mit ihrer Mutter warten. In innigen Gebeten fleht sie zu Gott, der doch alles kann, er möge ihr ihre Mutter zurückgeben. Niemand, auch nicht ihr atheistischer Vater, der sie brutal mit der Realität konfrontiert, kann Ponette davon abbringen, Gott um die Erfüllung ihres Wunsches zu bitten. In einem Ferienlager unterzieht sie sich Mutproben, die ihr ein Mädchen mit angeblich direktem Draht zu Gott auferlegt. Doch auch diese bringen Ponette ihrem Ziel nicht näher, sodass sie schließlich verzweifelt von Zuhause wegläuft. Da endlich scheint Gott ihre Bitte zu erhören. Jacques Doillon zeigt in seinem Film 'Ponette' die Bandbreite von Gottesvorstellungen aus der naiven Sicht eines kleinen Mädchens, das paradoxe religiöse Sachverhalte mit unverdorbener kindlicher Logik hinterfragt. Für ihre fesselnde Darstellung der kleinen Ponette wurde die damals vierjährige Victoire Thivisol mit dem Preis als beste Hauptdarstellerin bei den Filmfestspielen in Venedig ausgezeichnet.

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