Polizeilich, Adjektiv

Polizeilich, Adjektiv

Der junge Polizist Cristi (Dragos Bucur) beschattet einen Schüler, der verdächtigt wird, seinen Mitschülern Haschisch zu verkaufen. Tag für Tag verfolgt er den Alltag des Teenagers (Alexandru Sabadac), dessen Weg zur Schule: er beobachtet, wie er in der Pause mit seinen Freunden einen Joint raucht, nach Hause geht. Mehr und mehr gerät er zur Überzeugung, dass sein Auftrag, diesen harmlosen Schüler wie einen Schwerverbrecher zu behandeln, monströs ist. Wenn er den 17jährigen wegen Haschischrauchen verhaftet, droht diesem eine Gefängnisstrafe von mehreren Jahren, sein Leben wäre zerstört. Das kann Cristi nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Tagelang geht er seinem Vorgesetzten aus dem Weg. Als er schliesslich nicht mehr umhin kann, seinem Chef (Vlad Ivanov) seinen Bericht vorzulegen, geschieht das Unvermeidliche. Er bekommt den Befehl, den jungen Mann zu verhaften. Als er versucht, sich zu weigern, erteilt ihm der Chef (Marian Ghenea) eine Lektion. Schauplatz des Films ist die Kleinstadt Vasliu im Nordosten Rumäniens. Sie ist die Heimat des 1970 geborenen Corneliu Porumboiu, der heute in die Gruppe junger Autorenfilmer gehört, die in den letzten Jahren als 'rumänische Nouvelle Vague' das internationale Arthouse-Kino eroberte. 'Police, adjective' ist nach '12.08 East of Bucharest', der 2006 in Cannes als Bestes Début ausgezeichnet wurde, der zweite Spielfilm des Filmemachers. Dieser sagt von sich: 'Als Regisseur interessieren mich einfache Menschen. Ich will keine Filme übergroßeHelden machen. Für mich soll Kino ein Abbild der Zeit sein, in der wir leben. Wir sehen den Polizisten in einer Welt des Übergangs, in welcher alle Figuren sich auf dem Weg von einer alten zu einer neuen Gesellschaft befinden. Darüber hinaus aber ist 'Police, adjective' ein Film für jeden, der sich schon einmal gefragt hat, ob das, was er da täglich macht, wirklich einen Sinn hat ...'.

Bewertung

0,0   0 Stimmen