Planet Deutschland - Unsere Heimat auf Zeitreise

Planet Deutschland - Unsere Heimat auf Zeitreise

Die Serie erzählt die dramatische Ursprungsgeschichte Deutschlands, vom Karbon bis in die heutigen Tage. Die Reise führt von den höchsten Alpengipfeln bis zu den rauen Nordseeküsten, von den Kratern der Eifel bis in das Flusslabyrinth des Spreewaldes.

Wie ist das Land zu dem geworden, was Deutschland heute ist?

Viele Milliarden Jahre sind vergangen, das Land musste durch die verschiedensten Klimazonen "reisen", wurde von Elementen geformt und vom Zusammenprall mit anderen Kontinenten gefaltet.

Wie die Landschaft hat sich gleichermaßen die Tierwelt gewandelt. Wildschweine, Hasen, Füchse und eine artenreiche Vogelwelt sind heute Teile der Natur. Doch einst lebten in Deutschland Flamingos, Elefanten, Seekühe und Dinosaurier.

Die Entstehung begann mit einem glühenden Feuerball. Vor vier Milliarden Jahren war die junge Erde vom sogenannten Blauen Planeten noch weit entfernt. Als sich die ersten Gesteine des Landes aus dem Meer erhoben, lag Deutschland noch Tausende Kilometer weiter südlich, am Äquator.

Das tropische Klima ließ Farnwälder in die Höhe schießen und Riesentausendfüßler bis zu zwei Metern Größe heranwachsen. Zu dieser Zeit türmte sich ein gigantisches, heute verschwundenes Gebirge in der Mitte Deutschlands auf. Im Süden zogen ganze Herden von Sauriern durch Schwaben, während Bayern einem Urlaubsparadies glich. Es lag damals noch am Rande eines Meeres, flache Lagunen säumten die Ufer und unter Wasser zogen sich Korallenriffe entlang der Küste.

Diese und andere Ereignisse können in wenigen Zentimetern Gestein zusammengepresst sein. Wenn die Geheimnisse der Vergangenheit freigelegt werden, kommen interessante Zusammenhänge zutage. Die Libelle beispielsweise ist ihrer Ururgroßmutter, der Riesenlibelle, noch immer sehr ähnlich. Die Primaten hingegen haben eine rasante Entwicklung bis zum Menschen durchlaufen.

Die Natur unterliegt einem ständigen Anpassungsprozess an die sich ändernden Bedingungen und wird dabei weit zurückgeworfen: Vor 65 Millionen Jahren zerstörte ein Meteorit einen großen Teil des Lebens auf der Erde. Die Dinosaurier verschwanden, der Weg war frei für die Säugetiere. Meeressäuger eroberten die Ozeane, Herden großer Pflanzenfresser die Wälder und Ebenen.

So enstand das Alpenmassiv und damit auch der längste Fluss in Deutschland, der Rhein. Die filmische Reise führt vom Bodensee zum Niederrhein, passiert den Rheingraben mit seinen erloschenen Vulkanen und beobachtet Seekühe beim Weiden. Nicht weit entfernt liegt die Grube Messel. Der Fossilienort von Weltrang entblättert Schicht für Schicht der Erdgeschichte vor den Augen.

Dann veränderten sich plötzlich die Lebensbedingungen: Vor 2,6 Millionen Jahren legte sich eine Schicht aus Eis über große Teile Deutschlands. Im Norden aus Skandinavien kommend, schoben sich die Gletscher bis nach Berlin, im Süden von den Alpen bis an den Chiemsee. In den kurzen Wärmezeiten, wenn sich die Gletscher zurückzogen, breitete sich wieder Wald aus. Hirsche und sogar Flusspferde kehrten zurück.

Aber die Tiere waren nicht mehr allein unter sich: Vor 600.000 Jahren ging Homo heidelbergensis zum ersten Mal auf die Jagd. Mit ihm brach das Zeitalter des Menschen in Deutschland an.

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