Piotr Anderszewski und das Klavier

Piotr Anderszewski und das Klavier

Klassische MusikD  

Piotr Anderszewski ist einer der besten Pianisten unserer Zeit. Er ist ein Perfektionist, der stets auf der Suche nach dem idealen Klang ist und zugleich hofft, ihn nie zu finden. Dieses Spiel ohne Netz und doppelten Boden macht seine Konzerte für das Publikum zu unvergesslichen Erlebnissen.

In seinem musikalischen Alltag muss er damit zurechtkommen, dass er als Pianist nicht immer das perfekte Instrument am Spielort vorfindet. "Es ist eine komplizierte Beziehung. Manchmal fände ich es besser, es würde das Instrument gar nicht geben", sagt Piotr Anderszewski. "Am liebsten würde ich Musik telepathisch übermitteln - ohne physische Töne."

Bei einem Konzert mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und Thomas Hengelbrock spielt er Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 in c-Moll. Sowohl im Konzert als auch in der Probe fordert Piotr Anderszewski jeden einzelnen Ton neu heraus. Er ringt dabei dem Klavier die unterschiedlichsten Klangfarben ab. "Wissen Sie, das Klavier ist ein Schlaginstrument, das vorgibt, singen zu können. Aber das bleibt eine Behauptung. Auch wenn man sich insgeheim wünscht, es könne wirklich singen."

In der Steinway-Fabrik besichtigt Piotr Anderszewski die Perfektion in der Herstellung seines Instruments. Für ihn ist ganz klar: "Klaviere sind unterschiedlich. Aber ganz ehrlich: Mir ist das im Grunde egal. Natürlich bevorzuge ich ein Klavier, mit dem ich mich wohlfühle. Aber am Ende ist die Partitur viel wichtiger für mich."

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