Piloten am Abgrund

Piloten am Abgrund

Im frühen winterlichen Dunst starten Hauptmann Rolf Rothenhäusler und Hauptmann Jürgen Baur mit zwei Großraumhubschraubern vom Typ CH 53 in Laupheim. Drei Wochen lang werden die beiden Fluglehrer vier Flugschüler und acht Bordtechniker im Gebirgsflug ausbilden. Sie fliegen dazu nach Alpnach und Meiringen in die Schweiz. Deutschland hat zu wenig Hochgebirge, um mit den riesigen Hubschraubern zu trainieren. Drei Mal täglich starten die CH-53- Maschinen in das Gebiet von Eiger, Mönch und Jungfrau. Vorbei am Schilthorn - hier wurde schon James Bond im Dienste Ihrer Majestät gejagt. Am Aletschgletscher sind die Bedingungen für die Piloten ideal. Es werden Landungen geübt, dabei ist höchste Konzentration gefordert. Die Bordtechniker dienen den Piloten als 'Augen' rund um den Hubschrauber. Der Druck des Rotors bläst den Schnee meterhoch in die Luft. Schlagartig ist der Hubschrauber in undurchsichtige Schneewolken gehüllt. Erst nach dem Start von winzigen Felsvorsprüngen haben die Flugzeugführer wieder freie Sicht. Gigantisch sei der Blick über die Alpen, sagen sie. Wenn das Wetter mitspielt. Doch das kann in den Bergen auch verrücktspielen. Es kommt vor, dass man tagelang auf gutes Wetter warten muss. Hin und wieder gibt es technische Defekte an den über 40 Jahre alten Maschinen. Das erlebt das SWR Fernsehen mit Günther Henel an der Kamera hautnah. Die Laupheimer Piloten fliegen bei militärischen Einsätzen oder leisten bei Katastrophen zivile Hilfe. Zum Beispiel bei einem Erdbeben in Pakistan oder beim Lawinenunglück in Galltür. Vergessen ist auch nicht die große Oderflut.

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