Pietro Mascagnis "Cavalleria rusticana" in den Sassi von Matera

Pietro Mascagnis "Cavalleria rusticana" in den Sassi von Matera

Nach Spielstätten wie dem Hauptbahnhof in Zürich und dem Mailänder Flughafen führt der Weg der großen Oper auf der Straße nun in eine der ältesten Städte der Welt: Matera in Süditalien. Giorgio Barberio Corsetti setzt Mascagnis Operndrama "Cavalleria rusticana" in den Straßen der Kulturhauptstadt in Szene: auf dem Domplatz und vor der Felsenkirche Santa Maria d'Idris. Die Höhlen der Jungsteinzeit und die berühmten Sassi - eine bis heute bewohnte Höhlensiedlung, die 1993 zum UNESCO-Welterbe wurde - sind perfekter Schauplatz für die Geschichte, die Corsetti in der Zeit der Zwangsumsiedlung in den 60er Jahren spielen lässt. Noch in den 50er Jahren galt der heutige Touristenmagnet wegen der katastrophalen hygienischen Bedingungen als Schandfleck Italiens.

In der Oper ist die junge Santuzza auf der Suche nach ihrem Geliebten Turridu. Dieser hat sich wieder in Lola verliebt, seine ehemalige Verlobte, die ihm nach seiner Rückkehr vom Militärdienst als Ehefrau des reichen Alfio wiederbegegnet. Santuzza versucht vergeblich, die Liebe Turridus zurückzugewinnen. Rasend vor Eifersucht verflucht sie ihn und setzt Alfio über die sich anbahnende Liaison zwischen Turridu und Lola in Kenntnis. Der gehörnte Ehemann fordert Turridu zum Duell heraus. Nachdem sich Turridu von seiner geliebten Mutter verabschiedet hat, bricht er zu seinem schicksalhaften Treffen auf. Veronica Simeone übernimmt in Giorgio Barberio Corsettis Inszenierung die Rolle der Santuzza, Roberto Aronica ist Turrido. Es singen und spielen: Chor und Orchester des Teatro San Carlo Neapel unter der Leitung ihres Chefdirigenten Juraj Valcuha.

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