Pierre Étaix: Kino und Zirkus

Pierre Étaix: Kino und Zirkus

Ein Meister des Komischen steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation: der vielseitig begabte französische Clown, Zauberer, Schauspieler, Grafiker, Musiker, Autor und Filmregisseur Pierre Étaix - geboren am 23. November 1928 in Roanne. Nach Anfängen im Varieté wurde er vor allem als Mitarbeiter von Jacques Tati bekannt, der Étaix 1954 aufgrund seiner feinen Beobachtungsgabe und seines Sinns für Pointen als Zeichner und Gagschreiber für den Film 'Mon Oncle' (1956) engagierte. 1961 trat Étaix mit einer Varieté-Nummer in Tatis Aufführung 'Jour de Fete' im legendären Pariser Olympia auf. Im selben Jahr wagte er sich mit einem Kurzfilm ins Regiefach und frönte darin seiner Liebe zum Slapstick ebenso wie als Schauspieler. Er realisierte weitere Filme, in denen er häufig auch Rollen übernahm. Als Clown Yoyo trat er europaweit in verschiedenen Zirkusarenen auf. 1964 widmete er Yoyo den gleichnamigen Spielfilm. 1969 heiratete Pierre Étaix die Zirkuskünstlerin und Schauspielerin Annie Fratellini. Gemeinsam realisierten sie den Spielfilm 'Wahre Liebe rostet nicht' (1969) und gründeten 1973 die staatliche französische Zirkusschule, eine der ersten ihrer Art in Europa. Bis 1980 traten die Eheleute als Clownspaar auf. Pierre Étaix betätigte sich auch als Grafiker und entwarf für mehrere seiner Filme die Plakate. Zuletzt war er als Schauspieler in Aki Kaurismäkis Tragikomödie 'Le Havre' (2011) zu sehen. Bei all seinen Wagnissen bewahrte sich das Multitalent Étaix immer den besonderen Blick für die kleinen und großen Katastrophen des Alltags, für all die kleinen Details, die Menschen zum Lachen bringen. ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer 'Streaming'-Fassung auf ARTE+7 bereit.

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