Picknick

Picknick

Der Mathelehrer Mihai (Adrien Titieni) und die verheiratete Lubi (Ioana Flora) haben seit einem Jahr eine Affäre. Jetzt haben sie ein gemeinsames Wochenende vor sich, eine Zeit, in der sie sich auch darüber klar werden wollen, wo ihre Beziehung steht. Sie beladen das Auto und fahren los: Geplant ist ein Picknick im Grünen. Der Dialog, der sich zwischen den beiden entwickelt, lässt allerdings wenig Gutes erahnen. Ein Wort gibt das andere, und bald sind sie in einen handfesten Streit verwickelt. Der gestressten Lubi fällt es schwer, sich auf die Strasse zu konzentrieren, und prompt passiert ein Unfall. Auf dem Weg zum See überfährt sie eine Frau, die plötzlich scheinbar aus dem Nichts vor dem Auto auftaucht. Der Schock ist gross. Wenn das herauskommt, steht nicht nur ihre Liebe auf dem Spiel. Sie versuchen, die 'Leiche' im Gebüsch zu verstecken. Aber die Frau ist nicht tot. Als die attraktive und sehr freizügig gekleidete Ana (Maria Dinulescu) aus ihrer Ohnmacht erwacht, scheint sie sich an nichts erinnern zu können, aber sie möchte Mihai und Lubi Gesellschaft leisten. Was führt sie im Schilde? Weiss sie wirklich nicht mehr, was passiert ist? Ist sie, die vermutlich eine Prostituierte ist, allein zu diesem Platz gekommen? Oder hatte sie eine Verabredung? Zwischen ihr und dem Paar entwickelt sich ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das sich immer wieder bedrohlich zuspitzt. Neben Catalin Mitulescu und Cristian Mungiu gilt Adrian Sitaru seit 'Picnic' als Hoffnungsträger des gefeierten 'Neuen rumänischen Kinos'. Ausschliesslich aus der Perspektive der drei Hauptfiguren erzählt erinnert 'Picnic' durch seine unheilvolle Atmosphäre an Filme von Claude Chabrol oder Roman Polanski. Mit einem extrem limitierten Budget, nur vier Schauspielern und knapp zehn Drehtagen schuf Adrian Sitaru ein wunderbar komisches Intrigenspiel, das von schwarzem Humor nur so strotzt.

Bewertung

0,0   0 Stimmen