Philosophie: Verletzlichkeit

Philosophie: Verletzlichkeit

Unser Leben besteht aus vielen kleinen Elementen, die ineinandergreifen. Was passiert aber, wenn diese Ordnung zerbricht? Unser tief verwurzeltes Sicherheitsbedürfnis lässt diese Frage oft nicht zu. Doch warum sollte man sich mit Verletzlichkeit befassen? Warum über die Angst vor Ausgrenzung, Tod oder Arbeitslosigkeit nachdenken? Gemeinsam mit dem Philosophen Guillaume le Blanc erörtert Raphaël Enthoven, warum es wichtig ist, sich der eigenen Verletzlichkeit zu stellen. Anhand von Textpassagen, Filmszenen, wie aus dem Bond-Film 'Casino Royale' und realen Ereignissen wie der Tsunami-Katastrophe in Japan analysieren Enthoven und le Blanc Momente, in denen sich Verletzlichkeit offenbart. Dabei streifen sie bekannte Philosophen wie Jean-Paul Sartre oder Judith Butler und erörtern die Rolle der Philosophie in diesem Kontext: Für Guillaume le Blanc besteht ihre Aufgabe in der heutigen Zeit auch darin, den Menschen zu vermitteln, dass sie verletzlich sind und sich nicht vor allen Einflüssen schützen können. Die Reflexion über die eigene Verletzlichkeit ermöglicht es, Ängste nachzuempfinden und sie in sein Denken einzubeziehen. So kann man Leid nachempfinden, das einem selbst erspart bleibt.

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