Philosophie: Erotik

Philosophie: Erotik

Erotik ist ein Mysterium: Während die Pornografie die Fantasie zügelt, indem sie alles zeigt, spornt die Erotik sie an und zwar durch Verschleierung. Über das geheimnisvolle Wesen der Erotik spricht Raphaël Enthoven heute mit seinem Gast Olivia Gazalé. Auf Werbeplakaten präsentieren verführerische Schönheiten Mode, Dessous und viele andere Produkte. Sie gehören schon beinahe wie selbstverständlich zu unserem Stadtbild. Der Blick kann sich der nackten Haut und den entblößten Formen nicht entziehen, oder wendet sich - bereits übersättigt - gleich wieder ab. Manchmal verdecken Passanten die aufdringliche Nacktheit der Plakate mit Stopp-Porno-Aufklebern. Sicher ist: Auf die Dauer macht dieser Exhibitionismus blind und lässt einen abstumpfen. Muss also wieder alles verhüllt werden, wenn das Begehren nicht verloren gehen soll? Denn wie ohne Verborgenes Lust auf das haben, was sich hinter dem Schleier verbirgt? Raphaël Enthoven und Olivia Gazalé diskutieren über die Notwendigkeit der Wiederentdeckung von Begierde, Scham und Spiel. Dabei wirft Raphaël Enthoven wie immer auch einen Blick in die Kunst- und Geistesgeschichte, zitiert werden berühmte Werke wie 'Adam und Eva im Paradies' von Lucas Cranach, 'Die Venus' von Botticelli oder auch Georges Batailles Schriften über die menschliche Erotik.

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