Pharma-Sklaven - Medizinversuche für den Westen

Pharma-Sklaven - Medizinversuche für den Westen

"Ich bin krank, aber ich habe kein Geld, um einen Arzt oder Medikamente zu bezahlen. Hier aber wurde mir umsonst geholfen", sagt Ameena aus Pithampur. Was sie angeblich nicht wusste: Die Medikamente, die sie bekommen hat, waren für ihre Krankheit noch nicht zugelassen. Ameena war Teil eines Versuchs einer großen ausländischen Pharmafirma. Auch das habe Ameena nicht gewusst. Die großen Pharma-Firmen betreiben seit Jahren ihre Testreihen in Entwicklungsländern wie Bangladesch, Indien, China und Afrika. Für viele Menschen in den Entwicklungsländern sind diese Versuchsreihen die einzige Chance, überhaupt an medizinische Versorgung zu kommen. Die Vorteile für die Pharma-Firmen liegen auf der Hand: Die Versuche in solchen Ländern kosten oft nur die Hälfte, es gibt so gut wie unbegrenzten Nachschub an "Versuchskaninchen", die nicht viele Fragen stellen und die dortigen Ethik-Kommissionen drücken wohl auch gern mal ein Auge zu. Erst vor kurzem hat die indische Regierung die gesetzlichen Regelungen gelockert, die es den großen ausländischen Pharma-Unternehmen noch einfacher machen, solche nur wenig kontrollierten Testreihen durchzuführen. Die Dokumentation "Pharma-Sklaven" berichtet von Medizinversuchen in Entwicklungsländern.

Bewertung

0,0   0 Stimmen