Phänomen Konsum - Nostalgie oder Zukunftsmodell?

Phänomen Konsum - Nostalgie oder Zukunftsmodell?

Wirtschaft und Konsum 

Mancher, der das Wort "Konsum" hört, denkt an DDR-Zeiten als die 198 Konsumgenossenschaften mehr schlecht als recht ein Drittel des Einzelhandels abdeckten. Die Meisten verbinden den Begriff mit Mangelwirtschaft und nicht mit erfolgreichem Unternehmertum. Dabei gibt es sie wirklich, die Konsumgenossenschaften, die auch im 21. Jahrhundert Millionenumsätze einfahren. In Weimar etwa, wo eines der größten Modehandelsunternehmen Ostdeutschlands seinen Sitz hat. Der Konsum Weimar ist im thüringisch-sächsischen Raum mit 30 Filialen präsent. Oder der Konsum Leipzig, der im Lebensmitteleinzelhandel mit 71 Filialen im Großraum Leipzig eine mittelgroße Marktmacht hat. Ganz zu schweigen von Coop in Kiel, die mit 1,4 Milliarden Euro Jahresumsatz Platz 18 im Ranking der deutschen Lebensmitteleinzelhändler belegt.

In seinem Film schaut Autor Daniel Baumbach hinter die Kulissen dieser mittelständischen Unternehmen und versucht zu ergründen, was diese Konsumgenossenschaften so erfolgreich und heute wieder so modern macht. Einiges liegt in der 165-jährigen Konsum-Geschichte begründet, das Meiste in der Rechtsform: In der Genossenschaft gehört alles den Mitgliedern. Deren Förderung - und nicht die Gewinnmaximierung - ist seit jeher ihr wichtigstes Ziel.

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