Pflege für Anfänger

Pflege für Anfänger

Eine Familie im Schock: Der 72-jährige Vater ist nach einem schweren Schlaganfall bettlägerig. Im Krankenhaus hat er sich soweit erholt, dass er ansprechbar ist, aber sich alleine versorgen, waschen, zur Toilette gehen kann er nicht, und es ist nicht klar, ob er seinen Alltag jemals wieder selbständig wird verrichten können. Schon in zwei Wochen soll er aus dem Krankenhaus entlassen werden, womit die Familie plötzlich in eine Extremsituation rutscht: Die Kinder und die Ehefrau wollen die tägliche Pflege des Vaters selbst schaffen, auch wenn sie bisher noch keine Erfahrungen damit haben. Das Krankenhaus lässt die Familie nicht alleine. In der Großklinik Bergmannsheil in Bochum haben sie Unterstützung durch einen sogenannten Pflegecoach bekommen. Christiane Olthoff-Struck fängt bereits auf der Station an, der Familie Anleitungen im Umgang mit dem bettlägerigen Vater zu geben: Wie kann der korpulente Mann aus dem Bett in den Rollstuhl gehoben werden? Welche Ernährung und Medikamente sind wichtig? Wie funktionieren Waschen und Hygiene? Nach der Entlassung besucht Schwester Christiane die Familie auch zu Hause, berät beim behindertengerechten Umbau und vermittelt eine Selbsthilfegruppe. Trotz der Pflegetrainerin kommt es immer wieder zu Tränen, Frust, Ärger, Verzweiflung. 24 Stunden Pflege zu Hause ist ein Knochenjob. Aber es gibt auch schöne Momente, wenn Papa sich nach dem Rasieren und Zähneputzen wohl fühlt und dankbar lächelt. Die gemeinsame Aufgabe stärkt den Familienzusammenhalt. Letztendlich ist sich die Familie sicher: Papa soll auf keinen Fall ins Heim. So lange es irgend geht, möchten seine Angehörigen die Pflege zu Hause schaffen.

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