Perfekt im Fluss

Perfekt im Fluss

Flüssig und harmonisch übers Wasser gleiten: das Ziel aller Ruderer. Perfekt im Fluss ist, wer den optimalen Bewegungsablauf findet und mit sich, der Natur und dem Team im Einklang ist.

Rudern ist anspruchsvoll - nicht nur körperlich, sondern auch mental. Der Rudersport ist eine wahre Lebensschule, in der die Ruderer lernen, sich auf eines zu konzentrieren: Den perfekten gemeinsamen Schlag, damit das Boot immer schneller durch das Wasser gleitet.

"Gute Ruderer sind in erster Linie auch geistig wache Menschen. Die Harmonie einer Mannschaft ist keine reine Frage der Muskelkraft - auch die Herzen und Seelen der Team-Mitglieder müssen im Einklang sein", meint Georges Pocock, Ruderer und Boots-Designer.

Technisch ist der Rudersport sehr anspruchsvoll und hart, weil man auch im tiefsten Winter aufs Wasser muss. Oft steht man um fünf oder sechs Uhr in der Früh auf, um die stille Morgenzeit zu nutzen. Genf hat gleich zwei Trümpfe für Ruderer im Ärmel: Einerseits die Rhone, wo sich die Wettkämpfer mitten in der Stadt in erstaunlich natürlicher Umgebung messen können und andererseits den See, auf dem sich Ruderer aller Stufen möglichst abseits der Motorschifffahrt treffen.

Alle im selben Boot - dieser Ausdruck trifft wohl selten so zu wie im Rudersport. Jede Bewegung muss übereinstimmen mit denjenigen der anderen Teammitglieder. Das beginnt schon beim Einstieg ins Boot und erst recht bei der Suche nach dem perfekten Schlag. Jener perfekt übereinstimmenden Bewegung, die das Boot über das Wasser fliegen zu lassen scheint. Alle im gleichen Atemzug, die Zeit eines Ruderschlages als Fragment der Ewigkeit.

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