Per Mausklick zum Welpen

Per Mausklick zum Welpen

Schätzungsweise 500 000 Hundewelpen werden jährlich in Deutschland verkauft. Der Handel mit Welpen ist lukrativ, deshalb zieht er auch Kriminelle an. Besonders im Internet werben sie mit Fotos niedlicher Hunde-Babys. Was die Käufer nicht wissen: Fast alle dieser Tiere stammen aus "Vermehrstationen" in Osteuropa. Die Welpen sind häufig unterernährt, krank und verhaltensgestört. Es geschieht in den meisten deutschen Großstädten: Auf offener Straße werden Hunde-Babys illegal verkauft. An Kunden, die meinen, sich auf diese Weise sehr billig ein Schmusetier zulegen zu können. Doch dann kommt das böse Erwachen: Die Welpen sind meist krank, voller Parasiten und traumatisiert. Mehr als die Hälfte der Tiere überleben nicht einmal die ersten Wochen beim neuen Herrchen. Eine traurige und - durch die Tierarztkosten - auch letztlich teure Erfahrung für die Kunden. Und massenhafte Tierquälerei an hilflosen Wesen obendrein. Der Berliner Tierschützer Stefan Klippstein hat diesem miesen Geschäft und denen, die es betreiben, den Kampf angesagt. Seine Erkenntnis: "Die Profite beim Welpen-Handel sind vergleichbar mit dem Drogen- oder Waffenhandel", sagt er, "und das schmutzige Geschäft mit den Hunde-Babys ist gut organisiert - von den Hunde-Produzenten in Osteuropa über Zwischenhändler bis hin zum Verkauf auf der Straße, wie in Berlin." Allein in Berlin werden pro Woche schätzungsweise 200 Hunde durch die Welpen-Mafia verkauft. Tausende in ganz Deutschland. Doch die deutsche Justiz hat die Dimension dieses Skandals noch nicht erkannt. Händler, die erwischt werden, kommen meist mit einer Ordnungswidrigkeitsstrafe davon und machen dann einfach weiter. Der Film begleitet Stefan Klippstein in Deutschland und in Tschechien, zum Teil mit versteckter Kamera, bei seinen Einsätzen gegen die Welpen-Mafia.

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