Per Kirkeby

Per Kirkeby

Er sei ein altmodischer Künstler, meint Kirkeby, wenn die Natur im Frühling grün sei, würde er auch grüne Farbe benutzen, auch wenn er Grün eigentlich hasse. Aber da er sehr lange an einem Bild arbeitete, könnten sich im Herbst andere Farben über das Grün legen. Per Kirkebys großformatige, expressive Gemälde: einfache Landschaftsformen, Mäander, archaische Hütten, Baumstämme, Baumstümpfe, Wald, Holzmaserungen, Pilze. Hütte, Höhle oder Baum sind Leitmotive, an denen sich Kirkebys künstlerische Entwicklung darstellen lässt. Seine kraftvollen Bilder bestehen aus mehreren Schichten Ölfarbe, ähnlich den Gesteins- oder Sedimentschichten, an denen die Geschichte der Erde dokumentiert wird. Aus der Geologie stammen Formen wie Fossilien, Versteinerungen oder Erosionen, die als abstrakte Elemente in Kirkebys Bildern erscheinen. Kirkeby ist promovierter Geologe. Er hat viele Expeditionen gemacht. Seiner Meinung nach ähnelt seine Arbeit als Maler der eines Feldgeologen: genau beobachten, Skizzen machen und Hypothesen entwickeln. Warum verschieben sich Erdschichten und Kontinente? Kirkeby überträgt seinen Blick als Geologe auf sein Werk. Die Dokumentation 'Per Kirkeby - Der Blick des Geologen' zeigt ihn auch in seinem Atelier auf Laesoe, einer kleinen Insel im Kattegat hoch im Norden. Seit 40 Jahren verbringt er auf der flachen Insel mit den weiten Horizonten die Sommermonate. Hier hat er genügend Raum, um auch an seinen großen Skulpturen zu arbeiten. Jeden Tag geht er ans Meer, versucht sich von Gedanken freizumachen, damit der 'Malermotor' ungestört arbeiten kann.

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