Peace Parks - Mandelas letzter Traum

Peace Parks - Mandelas letzter Traum

DokumentationFrankreich  

In einer Welt, in der ständig neue Schranken und Grenzen errichtet werden, zeigt die Dokumentation ein Gegenbeispiel - die sogenannten Peace Parks. Hier werden Mauern eingerissen, Natur und Menschen geschützt und sogar Völker ausgesöhnt. Das utopisch anmutende Projekt war einer der letzten Träume von Nelson Mandela. Durch die Schaffung von länderübergreifenden Friedensparks wollte er Grenzen überwinden, alte Feindschaften befrieden und neuen Konflikten vorbeugen.

Heute gibt es 227 Friedenspark-Projekte. 60 wurden bereits umgesetzt, die Hälfte davon in Afrika. Dort bewirkte die Öffnung der Grenzen die ungehinderte Wanderung und damit den besseren Schutz der lokalen Fauna. Der einsetzende Ökotourismus kurbelte zudem Wirtschaft an. Die Dokumentation führt in den grenzüberschreitenden Great Limpopo Transfrontier Park. Er umfasst ein Gebiet zwischen Südafrika und Mosambik, in dem 20 Jahre lang blutige Kämpfe zwischen den vom Apartheid-Regime unterstützten Rebellen und der kommunistischen Regierung von Mosambik tobten.

Heute ist das ehemalige Kriegsgebiet ein friedlicher Park, in dem ehemalige Soldaten eine Anstellung als Waldhüter gefunden haben und weiße Südafrikaner Seite an Seite mit Umweltschützern aus Mosambik arbeiten. Weiter geht es nach Lateinamerika in den Nationalpark La Amistad, der Costa Rica und Panama freundschaftlich miteinander verbindet - zwei Länder, die ihre Armeen abgeschafft haben, um Staatsstreiche zu verhindern.

Und schließlich gibt es noch ein besonders ehrgeiziges Projekt in Nahost zu entdecken. 150 Kilometer nördlich von Jerusalem wollen jordanische, israelische und palästinensische Umweltschützer und Lokalpolitiker eine Insel im Mündungsgebiet von Jarmuk und Jordan in einen Friedenspark verwandeln. Vielleicht eröffnet die gemeinsame Teilhabe an der Natur ja eine Zukunft, in der die Ökologie die diplomatischen Geschicke der Staaten lenkt.

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