Paule und Julia

Paule und Julia

Die Straßen von Berlin sind sein Revier: Zusammen mit seinem Freund, dem zwölfjährigen Bosnier Arnel (Arnel Taci), geht der 15-jährige Paule (Marlon Kittel) täglich auf Raubzug. Eines seiner Opfer ist Julia (Oona Devi Liebich), der Paule erst die Handtasche entwendet und sich dann in die drei Jahre ältere Gymnasiastin verliebt. Unterdessen bekommt Arnel mächtig Ärger mit der Gang seines Cousins, dessen Vater er eine wertvolle Ikone gestohlen hat. Als Arnel brutal zusammengeschlagen und gefoltert wird, bringt Julia Paule dazu, zur Polizei zu gehen.
In seinem Spielfilmdebüt zeichnet der Berliner Regisseur Torsten Löhn, Jahrgang 1964, ein ungeschminktes Bild vom Leben am Rande der Gesellschaft: brutal, poetisch und frei von jedem Sozialkitsch. Das begeisterte 2002 nicht nur die Premierenzuschauer beim Filmfest München, auch auf anderen internationalen Festivals wurde 'Paule und Julia' mit viel Lob und einigen Preisen bedacht. Wie das Leben so spielt: Die Idee zu dem Film kam Löhn, der auch am Drehbuch mitgearbeitet hat, bei einer zufälligen Begegnung mit einem jungen Kriminellen, der zwar mehrere Straftaten begangen hatte, wegen seines Alters aber noch nicht strafmündig war und somit nicht belangt werden konnte.

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