Papa dreht Pirouetten

Papa dreht Pirouetten

Er ist der einzige männliche Deutsche unter den Ersten Solisten in einer der berühmtesten Compagnien der Welt: Carsten Jung. Seit fünf Jahren tanzt der 35-Jährige alle Hauptrollen innerhalb des 'Hamburg Ballett John Neumeier'.
Seine wichtigste Rolle liegt jedoch außerhalb des Balletts, die des Familienvaters von zwei kleinen Mädchen, die ihm ganz schön auf der Nase herumtanzen. 'I don't want to...' sind ihre Lieblingswörter derzeit. Seine Kinder wachsen zweisprachig auf, denn verheiratet ist der Tänzer mit der ehemaligen Balletttänzerin und Amerikanerin Elisabeth Loscavio. Seine Frau tanzt selber nicht mehr, sondern verwaltet 3.000 Spitzenschuhe der Tänzerinnen des Hamburg Balletts.
Wenn Carsten Jung tanzt, verliert er gern mal zwei Kilo pro Auftritt. Jetzt steht eine besondere Herausforderung bevor: Ab November soll er in die Rolle des brutalen Stanley Kowalsky aus 'Endstation Sehnsucht' schlüpfen. Für diesen Part sind nicht nur tänzerische, sondern auch schauspielerische Höchstleistungen gefragt.
Doch Carsten Jung weiß schon, wie er die Sache angeht: 'Wir Tänzer geben immer alles. Wir wollen und müssen uns ständig beweisen, auch wenn man den Körper immer mehr spürt. Es ist ein knallharter Job, aber als Tänzer gibt es kein Zurück.' Zu Hause dreht der Tänzer noch einmal richtig auf, aus Stanley Kowalsky wird der Clown, der strenge und liebevolle Vater, der Papi, der Pirouetten dreht.

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