Panzerkreuzer Potemkin & Mobilisierung der Träume

Panzerkreuzer Potemkin & Mobilisierung der Träume

StummfilmD / A / R  

Sergei Eisensteins Klassiker, der die Filmkunst revolutionierte und zahllose Regisseure maßgeblich beeinflusste, spielt inmitten der russischen Revolution von 1905. Die Besatzung des Schlachtschiffs Potemkin meutert gegen das brutale, tyrannische Regime der Schiffsoffiziere. Die daraus resultierende Straßendemonstration in Odessa führt zu einem Massaker.

Im Anschluss daran zeigt ARTE den Dokumentarfilm "Mobilisierung der Träume", der die technischen und politischen Utopien der letzten 100 Jahre verfolgt, die das vergangene Jahrhundert in seiner wechselvollen Geschichte begleitet haben. Seltenes Archivmaterial von fast 200 Filmen erzählt von diesem rasenden Fortschritt und seiner Dystopien.

Der Dokumentarfilm schlägt den großen Bogen von den ersten Ideen, die um 1880 mit Edisons Sprechmaschinen laut wurden, über Radio und Film bis hin zu den Visionen multimedialer Maschinenbauer. Parallel zur Ton- und Bildaufzeichnung über den Phono- und Kinematografen beschäftigte die Pioniere schon früh die Idee des Funks, der drahtlosen Übertragung von Bild und Ton. Eine grenzenlose Freiheit haben die Pioniere erahnt, die politische Praxis war fast immer gegenläufig.

Anhand von zahlreichen Filmausschnitten lädt "Mobilisierung der Träume" zu einer Exkursion in die Geschichte von Film, Funk und Fernsehen ein, das sich fast zeitgleich zum Film entwickelt und eine ungeheure Produktivität aufseiten der technischen Erfindungen freigesetzt hat. Um auch nach der politischen Praxis zu fragen: Wer hat Zugang zu den Informationsmedien und wer kontrolliert diejenigen, die den Zugang zu diesen Medien haben? Eine Frage, die in der heutigen Diskussion mehr denn je aktuell ist und zeigt, wie eng technischer und gesellschaftlicher Fortschritt - oder Rückschritt - miteinander verbunden sind.

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