Panda, Gorilla und Co. spezial

Panda, Gorilla und Co. spezial

In diesem Jahr eroberten zwei Tierbabys die Herzen der Menschen: das Orang-Utan Baby Rieke, geboren im Zoo Berlin, und das Armurtiger-Baby Alisha, geboren im Tierpark Berlin. Das Spezial von "Panda, Gorilla & Co." stellt beide Tierkinder und die mühsame und aufwendige Arbeit von Handaufzuchten in den Mittelpunkt. Orang-Utan Mutter Djasinga nahm Rieke nicht an, obwohl Schwangerschaft und Entbindung ohne Komplikationen verliefen. Die Tierpfleger und -ärzte probierten immer wieder, Mutter und Kind zusammen zu bringen - aber ohne Erfolg. Mutter Djasinga ignorierte ihr Baby. Dann mussten Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem und sein Team eine Entscheidung treffen und so wurde aus Rieke ein Flaschenkind. Von da an kümmerten sich hauptsächlich Reviertierpfleger Christian Aust und sein Kollege Ruben Gralki um Rieke. Nachts wohnte Rieke in der Dienstwohnung von Ruben Gralki, tagsüber lebte sie backstage in einem Raum neben den Gehegen der anderen Orang-Utan Familien. Alle drei Stunden mussten die Tierpfleger Rieke die Flasche geben, die Windeln erneuern und mit ihr spielen. Dr. Andre Schüle war der betreuende Tierarzt. Er überwachte das Wiegen, untersuchte die Kleine und besprach die Notwendigkeit für eine artgerechte Aufzucht. Es war das Ziel von allen, Rieke ab dem frühstmöglichen Termin bei ihren Artgenossen aufwachsen zu lassen. Plötzlich ging alles sehr schnell und die Nachricht, dass Rieke Berlin verlassen wird, machte die Runde. Gemeinsam mit dem Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Orang-Utans, Dr. Clemens Becker, hatte das Team entschieden, dass Rieke so schnell wie möglich in das englische Ape Rescue Center Monkey World umziehen soll.

Das Team von Reviertierpfleger Detlef Jany im Alfred-Brehm-Haus stand vor einer ähnlichen Herausforderung. Endlich hatte das Tigerpaar Avrora und Darius Nachwuchs. Drei Kinder hatte Avrora geboren. Doch sie hatte nicht genügend Milch für drei Babys und so starben zwei. Das dritte Kind, Alisha, hatte bereits stark abgenommen und überlebte nur durch die Entscheidung, es mit Ersatzmilch aufzuziehen. Tierpflegerin Angelika Berkling hatte das Flaschenkind über die Weihnachtstage bei sich zuhause. Auch sie musste Alisha alle drei Stunden die Flasche geben und erste Fleischstücke zufüttern. Danach wohnte die Kleine backstage in einem Extragehege im Alfred-Brehm-Haus. Den größten Teil des Tages verbrachte das Tigermädchen mit Schlafen. Tierpfleger und -ärzte waren mit ihrer Entwicklung zufrieden. Doch wie erzieht man ein Tigerbay zu einem Raubtier und nicht zu einer Kuschelkatze? Demnächst wird Alisha in ein Innengehege im Alfred-Brehm-Haus umziehen und dann für alle Tierparkbesucher sichtbar sein. Es ist noch nicht klar, ob Alisha im Tierpark bleiben kann oder ob auch für sie eine neue Familie gesucht werden muss.

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